Die Klasse 4b beteiligte sich am Projekt „Religion erleben“ von Prof. Dr. Hans Mendl der Universität Passau.
Das Projekt bezieht sich auf verschiedene Bereiche, in denen Kinder Religion aktiv erleben können. Die Klasse 4b nahm sich daraufhin vor, gemeinsam den Friedhof zu besuchen und auch für die eigenen verstorbenen Angehörigen zu beten. Nach einer ersten Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und einem gezielten Nachdenken über die eigenen Verstorbenen, machte sich die Klasse zum ersten Mal auf den Weg, um verschiedene christliche Symbole der Hoffnung auf dem Friedhof und auf den Gräbern zu finden.
Danach durften sich die Kinder selbst Gedanken machen, welche Symbole ihnen persönlich Hoffnung machen auf ein Leben nach dem Tod. Einige Kinder fanden, dass der Regenbogen ein gutes Symbol sei, weil er uns auf der Erde mit dem Himmel und den Verstorbenen verbindet. Andere dachten an die Sonne, die den Verstorbenen immer scheinen soll. So fand jedes Kind sein eigenes Hoffnungssymbol und malte es auf einen Stein.
Kinder finden eigene Hoffnungssymbole
Bei einem zweiten Gang zum Friedhof nahm jedes Kind für sein Grab eine Kerze und diesen Stein mit. Jeder zündete für seine Verstorbenen eine Kerze an und legte seinen Stein auf das Grab. Dann beteten alle Kinder gemeinsam an jedem Grab den aaronitischen Segen: „Der Herr segne und behüte dich – er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig – er schenke dir seinen Frieden“.
Kinder zünden Kerze an und legen den selbst gestalteten Stein auf das Grab
Zum Schluss standen alle Kinder im Kreis und wir hörten gemeinsam das Lied „Möge die Straße“, das mit dem Refrain „Und bis wir uns wiedersehen halte Gott dich fest in seiner Hand“ unsere Hoffnungen zusammenfasste. Die Kinder erklärten, dass es gut war, auf den Friedhof zu gehen. Dass es gut getan hat leise beim Grab zu stehen und gemeinsam zu beten. Und dass es vor allem schön war, dass wir unseren Verstorbenen ein Geschenk gebracht haben.
Text/Fotos: Carolin Grillhösl-Schrenk