Am Mittwoch, den 6. April, fuhren wir, die Klasse M8b der Mittelschule Untergriesbach, zu der Genießerbäckerei Pilger nach Breitenberg.
Wir wurden zunächst einmal überrascht von der Notwendigkeit sterile Kleidung zu verwenden. D.h. jeder trug eine Stoffmütze, einen weißen Mantel sowie einen Plastikschutz für die Schuhe. Das war nicht jedermanns Sache. Herr Pilger Junior teilte uns in zwei Gruppen für die Besichtigung der Produktionshalle ein.
Die erste durfte u.a. im „Krapfenraum“ Marzipanhasen herstellen, der zweiten Gruppe wurde fachmännisch der Produktionsablauf der Backwaren erklärt. Wunderbar war die Tatsache, dass wir auch unser selbst gespritztes „Osterlamm“ mit nach Hause nehmen durften.
Im Rundgang sahen wir zunächst eine Maschine, in der verschiedenste Gewürze und Zutaten nach Programmvorgabe und Gewicht variabel gemixt werden können. Völlig unglaublich erschien uns die Tatsache, dass der Sauerteig unter Einfluss steirischer Musik eine günstigere Struktur bekommt als ohne und damit besser schmeckt. Ebenso erstaunt waren wir über folgende Fakten: Mehlverbrauch pro Monat ca. 40 Tonnen, Heizölverbrauch über 100000 Liter, ca. 80% des Stroms wird über eine PV-Anlage selbst produziert, 220 Mitarbeiter sowie mittlerweile 17 Filialen und insgesamt 50 Geschäftskunden. Die hohe Herstellungsanzahl an Brotlaiben ist lediglich deshalb nur möglich, weil vollautomatisierte große Öfen zum Backen verwendet werden. Trotz des vorhandenen Maschinenparks wurde uns immer wieder der Unterschied zur industriellen Herstellung dadurch verdeutlicht, dass die menschliche Hand nach wie vor z.B. beim Kneten des Teiges oder der Verzicht auf industriell hergestellte Enzyme im Produktionsprozess entscheidend ist.
Nach der Führung gab es eine tolle Brotzeit mit Riesenbrezen, die originell gefüllt waren mit Käse, Lachs und Wurst. Die Nachbesprechung im Medienraum wurde eröffnet mit jugendlich ansprechenden Videoclips, in denen ein sympathischer Eindruck der Firma vermittelt wurde.
Herr Pilger appellierte an uns Schüler, generell den Beruf als Berufung zu empfinden und mit Leidenschaft und Freude unsere individuell getroffene Berufswahl auszuüben. Er würde sich freuen, wenn wir uns für ein Praktikum im Betrieb entscheiden könnten.
Als Geste der Dankbarkeit für den tollen Vormittag haben wir uns alle in das Gästebuch gerne eingetragen.