Im Rahmen eines Projekts für eine Zulassungsarbeit gestaltete die Klasse 4b mit Studentin Anna Bernkopf und ihrer Lehrerin Carolin Grillhösl-Schrenk einen Kreuzweg für ihre Mitschüler.
Die Kinder überlegten zunächst gemeinsam, was der Kreuzweg Jesu mit unserem eigenen Leben zu tun hat. Auch wir verurteilen oder werden zu Unrecht verurteilt (Jesus vor Pilatus). Wie fühlt es sich an, am Boden zu liegen und nicht weiter zu wissen (Jesus fällt unter dem Kreuz), auf einem schweren Weg jemanden zu begegnen, den man liebt und von dem man auch sehr geliebt wird (Jesus begegnet seiner Mutter). Eine Schülerin erklärte, dass ihr bisher nicht bewusst war, dass man im Kreuzweg Jesu so viel aus dem eigenen Leben finden kann.
In einem weiteren Schritt ging es darum, für die Mitschüler der Klasse 4a einen eigenen Kreuzweg zu erstellen. Die Schülerinnen und Schüler der 4b versetzten sich in die Lage der beteiligen Personen und fotografierten dazu Standbilder zu ausgewählten Stationen.
Daraufhin lud die 4b die Klasse 4a zum Beten eines Kreuzweges ein, damit auch ihre Mitschüler der Nähe des Kreuzweges zu unserem eigenen Leben auf die Spur kommen konnten.
Bei jeder Station hatten die Schüler die Gelegenheit sich mit den Emotionen der dargestellten Personen auseinanderzusetzen. Beispielsweise zu überlegen, wo sie selbst schon die helfenden Hände von Menschen erfahren durften (Simon hilft Jesus das Kreuz tragen) oder welche Hoffnung sie selbst vor Gott bringen wollen (Auferstehung Jesu).
Die Kinder waren sich dabei durchaus bewusst, dass der Kreuzweg Jesu zwar Berührungspunkte zu unseren eigenen Grunderfahren bietet, aber mit diesen selbstverständlich nicht gleichzusetzen ist.
„Natürlich war der Weg von Jesus noch viel dunkler und nicht zu vergleichen mit den Gefühlen von uns“, erklärte dazu ein Schüler eindrucksvoll.
Dennoch können wir uns darin wiederfinden und im Beten des Kreuzweges den Weg, den Jesus am Karfreitag gegangen ist, im Ansatz nachvollziehen.
Text/Fotos: Carolin Grillhösl-Schrenk