Im Rahmen der Berufswahlvorbereitung durften die Schüler der R8 der Mittelschule Untergriesbach das Elektrotechnikunternehmen Guggemos in Passau besuchen.
Geschäftsführer Michael Simmeth begrüßte die Schüler und gab einen kurzen Einblick in die Geschichte des Familienunternehmens: Vor 127 Jahren gründete der Uhrmacher Rudolf Guggemos, der sich die Grundlagen der Elektronik autodidaktisch beigebracht hatte, das Unternehmen. Bei der Entwicklung der Elektrotechnik war die Firma seither oft ganz vorne dabei, so veranstaltete sie Anfang des 20. Jahrhunderts die erste Radiovorführung in Passau. Heute stehen sechs Geschäftsführer an der Spitze von 120 Mitarbeitern. Damit zählt die Firma Guggemos zu den regionalen Marktführern der Elektrotechnik und betreut vor allem Großprojekte in den Bereichen Elektro, erneuerbare Energien und Sicherheitsschutz.
Für die Schüler besonders interessant war der Bereich Ausbildung. Die Firma Guggemos bildet Bürokaufleute, Systemplaner, Fachkräfte für Lagerlogistik und natürlich Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik aus. Als Ansporn hat sich das Unternehmen viel einfallen lassen: Mit Zuschüssen zur Busfahrkarte oder dem Überlassen eines Firmenautos für einige Monate sollen hervorragende Ergebnisse während der Ausbildung honoriert werden.
Beim anschließenden Rundgang durch das Unternehmen konnten die Schüler beim Schaltanlagenbau zusehen, das Lager in Augenschein nehmen und einen Blick in die verschiedenen Bereiche der Verwaltung werfen. Sie erfuhren von Herrn Simmeth viel über die Firmenideologie und wie wichtig ein respektvoller und freundlicher Umgang miteinander ist.
Bei der Besichtigung des angrenzenden Solarparks, den die Firma 2010 gebaut hat, ging Herr Simmeth auch auf seine Zukunftsvision ein. Da die Elektromobilität immer wichtiger werde, könne vielleicht in fünf Jahren hier mitten in Passau eine große Elektrotankstelle, gespeist aus Sonnenenergie, entstehen.
Zum Schluss warb Herr Simmeth noch einmal für den Beruf des Elektronikers. Da Elektronik und die Nutzung von regenerativer Energie immer wichtiger würden, habe dieser Beruf eindeutig Zukunftspotential und biete gute Aufstiegsmöglichkeiten.
Text: Elke Krinninger