Das war das Motto der diesjährigen Abschlussklasse M10 an der GMS Untergriesbach – und mit ihrem gelungenen Abschlussstreich machten sie diesem Motto alle Ehre.
Noch lange wird sich die Schulfamilie an diesen Tag erinnern- war es doch der erste Streich einer Abschlussklasse nach 15 Jahren. Mit viel heimlicher Vorarbeit präparierten die Entlassschüler das Schulhaus mit Pyramiden aus Stühlen vor jedem Klassenzimmer, mit Klebestreifenabsperrungen, Konfettis, verschobenem Klassenzimmermobiliar und vielem mehr. So musste man, um ins Schulhaus zu gelangen, schon mehrere Barrieren überwinden. An Unterricht war somit vorerst schon mal kaum zu denken. Im Laufe der ersten Stunde kamen die 10.-Klässler in jede Klasse- sie hatten am Nachmittag zuvor von jedem Klassenlehrer einen Gegenstand aus dem Klassenzimmer erbeutet. Um den Gegenstand auszulösen, mussten die jeweiligen Klassenleiter ihren Klassen etwas versprechen- z.B. Eis essen, Film anschauen etc.
Im Anschluss bewegten sich alle in einem gemeinsamen Zug zum Schulhof, wo die M10 einige Lehrer der Schule mit selbstgedichteten „Gstanzln“ auf die Schippe nahm.
Die Hauptattraktion war jedoch die „Festnahme“ von Schulleiter Bernd Reischl. In Seilen abgeführt und am Schulhof an einen Stuhl gefesselt musste er hoffen, dass in verschiedenen Wettbewerben Lehrer gegen Schüler möglichst viele Runden an die Lehrer gehen würden. Nur so würde er seine Freiheit schnell wiedererlangen. Tauziehen, Maßkrug stemmen, Schubkarrenrennen, Armdrücken und Baumstamm durchsägen standen auf dem Programm- und die Lehrer hatten bei Weitem nicht immer die Nase vorn. Mit einem Riesenspaß waren die Klassen 5-10 und die Lehrer versammelt und wetteiferten mit. Am Ende gelang es dem Kollegium doch noch, den Schulleiter freizuspielen. In der dritten Stunde kehrten die Schülerinnen und Schüler in ihre Klassen zurück und der Unterrichtsvormittag lief ganz normal weiter. Im Rektorat warteten allerdings auf Rektor Reischl noch einige Überraschungen–in jedem erdenklichen Winkel waren Wecker versteckt, die im Minutentakt läuteten. Am Ende räumten die 10. Klässler alles auf und ihnen gebührt ein großes Lob – die Aktion war sehr wertvoll für das Schulleben. Sie haben bei ihrem Streich anständig und verantwortungsvoll gehandelt – niemand wurde beleidigt und es wurde nichts beschädigt, die Grenzen des guten Geschmacks wurden nicht überschritten – die Legenden verabschiedeten sich würdig! Zu den begeisterten Rückmeldungen der Mitschüler aus den unteren Jahrgangsstufen kam noch ein Statement von den „Großen“: „Da merkt man, dass unsere Lehrer Menschen san!“
Wir wünschen Euch alles Gute für Euren weiteren Lebensweg! Legends stay legends forever!
Text/Fotos: Birgit Vogel